Baby Schlaf – 5 Ursachen für Schlafprobleme

Baby schläft

Hast Du dir auch schon mal die Frage gestellt, ob dein Baby genug Schlaf bekommt oder vielleicht sogar zu viel schläft? Ob die Anzahl an Nickerchen ausreicht oder ob es zu oft schläft? Fragst du dich, warum dein Kind immer noch nicht durchschläft?

Ich stellte mir auch schon mehrfach die Frage: „Gibt es ein „normales“ Schlafverhalten für Babys und Kleinkinder oder ist dieses individuell von Kind zu Kind?“ Die Antwort auf diese Fragen ist ganz einfach: ja! Und wenn Du jetzt denkst, das widerspricht sich doch. Nein, eigentlich nicht, denn jedes Kind hat zwar sein individuelles Schlafbedürfnis, aber letztendlich sollte der über den Tag und die Nacht verteilte Gesamtschlaf deines Babys ungefähr in einer Bandbreite liegen, die vom Alter deines Schatzes abhängig ist.

Zombie oder Engelsschlaf: Wie schläft dein Baby?

Wenn ich an die Zeit kurz nach der Geburt unseres ersten Kindes zurückdenke, hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass das Schlafverhalten meines Schatzes normal war. Nächtelang habe ich selbst kaum ein Auge zu gemacht und sah tagsüber aus wie ein Zombie. Freunde und Familie haben mich mitleidig angesehen und ich selbst habe mich im Spiegel nicht mehr wiedererkannt. Ich habe gedacht, die schlaflosen Nächte hören nie auf. Und es gab mir dann den Rest, wenn andere Mütter zu mir sagten: „Mein Kind schläft durch, wie schläft denn deines?“

In den ersten Wochen nach der Geburt…

  • …hast du entweder Glück und dein Baby schläft wie ein Engel. Du wunderst dich, warum alle anderen Mütter so sehr leiden, weil ihre Babys keine 45 Minuten am Stück schlafen.
  • …oder leider Pech und du gehörst genau zu diesen Müttern, die nach einer Woche schon nicht mehr wissen, wie sie eine weitere Nacht ohne Schlaf durchstehen sollen.

Falls du zur zweiten Kategorie zählst, wie die meisten von uns, kann ich dir Hoffnung geben und sagen: Es wird besser! Vielleicht nicht in den ersten Tagen und Wochen, aber auch dein Kind wird irgendwann durchschlafen und bis dahin bin ich mir sicher, wirst du die Zeit mit Bravour meistern!

 

Babyschlaf und die ersten Wochen nach der Geburt

Ich weiß, wie du dich fühlst und ich weiß, wie anstrengend die erste Zeit nach der Geburt ist. Normalerweise beginnt es nach der 6. Woche, einfacher zu werden und dein Baby gewöhnt sich langsam an den Tag-Nacht-Rhythmus. Das bedeutet leider nicht, dass du ab der 7. Woche ein perfekt schlafendes Baby hast, das um 19 Uhr einschläft und um 6 Uhr zum Frühstück wieder aufwacht! Zwischen dem zweiten und sechsten Monat wird sich die Anzahl der einzelnen Nickerchen verringern, dafür die Dauer der Schläfchen verlängern. Ganz gleich jedoch, wie die Verteilung des Schlafs ist, sollte dein Baby ungefähr so viel schlafen, wie du es in der nachfolgenden Tabelle sehen kannst: 

Tabelle Babyschlaf

(Die Angaben sind Durchschnittswerte, jedes Baby ist anders, deshalb müssen die Wachzeiten an die Bedürfnisse des Babys angepasst werden. Quelle

Ist der Schlaf meines Babys normal?

Um dir die Sicherheit zu geben, dass dein Baby ein „normales“ Schlafpensum hat, ist es hilfreich für ein paar Tage ein Schlafprotokoll zu führen. Notiere dir, wie lange und oft dein Baby schläft. Die Summe der Schlafstunden sollten ähnlich den Zahlen in der Tabelle sein. Dann läuft alles gut und du kannst dich entspannt zurücklehnen. Die Zeit, in der du wieder durchschlafen kannst, wird bald kommen. Solltest du aber feststellen, dass dein Baby deutlich anders schläft als in der Tabelle dargestellt, dann könnte einer oder mehrere der folgenden Gründe daran schuld sein. Doch keine Sorge, mit ein paar einfachen Änderungen im Tagesablauf bekommst du das schnell in den Griff.

Die 5 häufigsten Ursachen für Schlafprobleme deines Babys

#1 Dein Baby ist zu lange wach zwischen den Schläfchen

Wenn du einen Blick auf die Tabelle wirfst, kannst du sehen, wie lange die Zeit zwischen den Nickerchen betragen sollte. Ist dein Baby deutlich länger wach, so ist es sehr wahrscheinlich, dass es übermüdet ist. Auch wenn du dir das von Herzen wünschst, Neugeborene schlafen nicht unbedingt ein, wenn sie müde sind und Schlaf bräuchten. Häufig musst du sie aktiv dazu bringen einzuschlafen. Richte dich grob an die Vorgaben in der Tabelle und versuche einen Schlafrhythmus zu entwickeln, indem du dein Baby jeden Tag ungefähr zu gleichen Zeiten schlafen legst.

#2 Dein Baby bekommt nicht genug Schlaf   

Ich weiß, der Einwand „mein Baby braucht nicht so viel Schlaf“ kommt sehr oft und vielleicht warst auch du gerade in Versuchung diesen Satz zu denken. Außerdem verstärkt die Tatsache, dass es oft nicht so einfach ist, deinen Engel schlafen zu legen, dieses Gefühl ungemein. Ich behaupte auch nicht, dass es einfach ist.Trotzdem ist es eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen guten Schlaf und oft haben gerade die Babys Probleme mit dem Nachtschlaf, die tagsüber nicht genug schlafen. Versuche die Gesamtmenge an Schlaf in der Tabelle einfach als Ziel zu sehen, auf das du hinarbeitest. Wenn du dranbleibst, wird es dir irgendwann gelingen, immer näher an die richtige Menge Schlaf zu kommen. Und vielleicht kannst du dir in der Zeit auch die eine oder andere Stunde Schlaf gönnen, die dir in der Nacht gefehlt hat!

#3 Die Schlafenszeit am Abend ist zu spät

Dies hat meistens zwei Gründe:

  1. In der Zeit zwischen der Geburt und dem 6. Monat machen Babys am späten Nachmittag bzw. frühen Abend ein Nickerchen. Dadurch verschiebt sich die Schlafenszeit oft auf 22 Uhr. Das ist während dieser Zeit auch vollkommen in Ordnung. Sobald jedoch am späten Nachmittag kein Nickerchen mehr gemacht wird, ist es wichtig, die Schlafenszeit entsprechend anzupassen. Also von 22 Uhr auf 19 Uhr oder 20 Uhr zu verlegen.
  2. Ich weiß, du möchtest morgens ausschlafen, vielleicht auch noch etwas mit deinem Partner im Bett kuscheln, schließlich ist die Zeit zu zweit momentan sehr rar. Daher ist es verständlich, dass du versuchst dein Baby länger wach zu lassen, damit es morgens länger als 6 Uhr schläft. Leider funktioniert das nicht. Dein kleiner Schatz wird dennoch gegen 6 Uhr morgens aufwachen und das einzige Resultat ist, dass dein Baby nicht genug Schlaf bekommt. Daher ist es wichtig, dass du dein Baby frühzeitig zu Bett bringst, damit es ausreichend Energie sammeln kann für den nächsten Tag.

#4 Dein Baby macht gar kein Nickerchen

Im Freundeskreis oder auch in der Krabbelgruppe gibt es einige Eltern, die davon überzeugt sind, dass ihr Kind kein Nickerchen mehr braucht. Der Grund ist auch hier wieder einfach, die Kinder schlafen nicht von alleine ein, daher glaubt man, dass sie es nicht mehr brauchen. Jedoch braucht der überwiegende Teil der Kinder unter 3 Jahren ein Nickerchen. Ihr Körper ist in einer starken Wachstumsphase und gleichzeitig prasseln jeden Tag so viele neue Eindrücke auf sie ein, dass sie die Zeit brauchen, um Energie zu tanken. Auch wenn es nicht einfach ist, ist es umso wichtiger, dass du dein Kind zum Schlafen bringst.

#5 Dein Baby entwickelt keinen Tag-Nacht-Rhythmus

Sicher weißt du, dass Babys in den ersten Wochen nach der Geburt noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus haben. Um diesen jedoch zu verstehen und zu entwickeln, braucht dein Baby deine Hilfe. Nur wenn du ihm durch Rituale und Verhaltensweisen vermittelst, wann Tag oder Nacht ist, wird dein Schützling dies bald immer besser verstehen und seinen Schlaf danach ausrichten. Hilfreich sind zum Beispiel Rituale vor dem Schlafengehen, wie z.B. dein Baby zu baden, eine Geschichte vorlesen, eine bestimmte Musik spielen. Außerdem solltest du nur noch mit gedämpfter Stimme sprechen und das Licht so gut es geht dimmen.
Auch wenn du dein Kleines in der Nacht wickelst, solltest du dich entsprechend ruhig verhalten. Dies hilft deinem Baby mit der Zeit den Tagesrhythmus zu verstehen.

Fazit

Wie du siehst, gibt es ein natürliches Schlafverhalten für Babys bzw. eine Richtung, wieviel dein Baby im Schnitt schlafen sollte. Jedoch darfst du dabei nicht vergessen, dass dein Schatz seine individuellen Bedürfnisse hat. Wie und wann dein Baby seinen Schlafbedarf am einfachsten deckt, ist davon abhängig.

Versuche herauszufinden, wann und wie lange die Nickerchen am Tag sein sollten und du wirst bald den optimalen Rhythmus für euch finden! Übrigens, wenn du noch nicht weißt, wo dein Baby überhaupt schläft, dann schau dir doch mal den Artikel "Wo mein Baby (wirklich) schläft" an.

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