Mit der Geburt unseres Kindes sind wir täglich mit der Frage konfrontiert, was das Beste für unser Baby ist. Was können wir tun, damit es sich gesund entwickelt, erholsam schläft und sich rundum wohlfühlt? Dir geht es sicher genauso! Ein Thema für uns ist das Pucken. Vermutlich hast du schon viele Gründe gehört, warum du dein Baby vor dem Schlafen nicht in eine Decke einwickeln solltest:
- „Mein Baby weint mehr, wenn ich es pucke.“
- „Ich will nicht, dass es abhängig wird und nur noch gepuckt einschlafen kann.“
- „Es ist gefährlich.“
- „Mein Baby mag es nicht.“
- „Mein Baby soll seine Finger in den Mund stecken können, damit es lernt sich selbst zu beruhigen.“
- „Mein Baby soll seine Muskeln trainieren, deshalb müssen die Arme frei sein.“
Auch wir haben all dies schon gehört und uns dann näher mit dem Thema befasst. Dabei sind wir auf mindestens genauso viele Gründe gestoßen, dass Pucken gut und sogar wichtig für das Baby ist. Mach dir keine Sorgen, du wirst dein 10-jähriges Kind bestimmt nicht mit einer riesigen Decke auf Klassenfahrt schicken müssen.
Die Vorteile vom Pucken
#1 Pucken reduziert das Risiko für plötzlichen Kindstod (SIDS)
2007 hat eine Studie herausgefunden, dass Pucken das Risiko für SIDS senken kann. Ich bin mir sicher, dass dieses Thema besonders wichtig für dich ist, und das ist es auch für uns. Deshalb nenne ich es hier direkt als ersten Grund. Durch das Pucken kann dein Baby sein Gesicht nicht so leicht mit der Decke bedecken. Gleichzeitig schränkt es die Möglichkeit ein, sich plötzlich auf den Bauch zu drehen. Beides vermindert das Risiko für SIDS, daher ist Pucken an dieser Stelle sogar wichtig.
#2 Pucken beruhigt dein Baby
Auch wenn wir als Eltern uns das vermutlich wünschen, Pucken wird dein Baby nicht sofort einschlafen lassen. Es wird dein Kleines nicht wie auf Knopfdruck beruhigen. Bei einigen Babys funktioniert das vielleicht, wenn deins dazu gehört, meine Glückwünsche. Bei den meisten funktioniert es nicht sofort. Es kann sein, dass dein Baby zunächst etwas frustriert ist, weil seine Bewegung eingeschränkt ist und deswegen etwas mehr schreit. Lass dich dadurch nicht beirren, das ist normal. In der Regel kommt es schnell zur Ruhe, denn das Pucken erinnert deinen Schatz an die Enge und Begrenztheit im Babybauch. Dies sorgt für ein Gefühl der Geborgenheit und in Kombination mit anderen Beruhigungselementen, wie zum Beispiel leises Singen, wird es dein Baby sicher schnell besänftigen.
Übrigens: Babys können während des Schlafens sehr aktiv sein. So kann es passieren, dass sie sich durch ihre Arme selbst aufwecken. Oft bedingt durch den Moro-Reflex (Schreckreflex), der nicht nur durch Geräusche oder andere Störfaktoren ausgelöst werden kann, sondern auch durch den Übergang zwischen den unterschiedlichen Schlafphasen, zuckt dein Baby im Schlaf zusammen. Hier hilft das Pucken, dass dein Baby sich selbst aufweckt und eher in einen längeren, tieferen und erholsameren Schlaf findet.
#3 Pucken unterstützt die neuromuskuläre Entwicklung deines Babys
Es wird behauptet, dass Pucken Babys daran hindert, Muskeln zu stärken und Bewegungen zu üben, weil sie die Arme nicht bewegen können. Wusstest du, dass die Bewegungen in der Nacht bzw. vor dem Einschlafen eher zufällig und nicht bewusst gesteuert werden? Wenn dein Baby aber versucht, gegen die Decke anzukämpfen, sind seine Muskelbewegungen gesteuert. Nur dann wird die neuromuskuläre Entwicklung gestärkt, weil dein Baby bewusst versucht die Arme zu bewegen.
Richtig pucken: So geht’s
Ist dein Baby oft sehr unruhig, quengelig und weckt sich häufig selbst auf? Dann kannst du das Pucken probieren. Auch bei Babys, die viel schreien und sich schwer regulieren können, kann das Pucken helfen.
Nutze zum Pucken ein Pucktuch oder eine Babydecke, die dehnbar und atmungsaktiv sind. Dein Baby wird, auf dem Rücken liegend, gepuckt und muss danach auch auf dem Rücken liegen bleiben. Wenn sich dein Baby auf die Seite oder gar den Bauch dreht, solltest du das Pucken sein lassen, da die Gefahr des Erstickens zu groß wird.
Pucken Schritt für Schritt:
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Leg dein Baby sicher auf den Rücken.
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Breite das Pucktuch vor dir als Karo aus und schlage die obere Ecke ein.
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Lege dein Baby so auf das Tuch, dass der Halsbereich oberhalb des Tuches liegt. Die Schultern sollten auf der oberen Kante liegen.
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Das rechte Ärmchen legst du seitlich an den Babykörper und schlägst die Decke oder das Tuch schräg über den Körper ein. Befestige das Tuch unter deinem Baby.
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Den unteren Zipfel des Tuches ziehst du nun locker nach oben und steckst ihn fest, sodass die Beine noch genügend Bewegungsfreiheit haben.
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Wiederhole Schritt 4 mit dem linken Ärmchen.
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Stecke das Tuch unterhalb deines Babys fest und lasse dabei etwa einen Finger breit Luft, damit die Atmung nicht behindert wird. Achte darauf, dass die Beine und Hüfte sich bewegen können.
Wichtig ist beim Pucken, dass die Beine und die Hüfte deines Babys genügend Bewegungsfreiraum haben, da es sonst zu Fehlstellungen (Hüftdysplasie) kommen kann.
Die richtige Decke zum Pucken
Für den richtigen Wohlfühlfaktor fehlt nur noch die ideale Decke. Dein Baby soll sich darin wohlfühlen. Die Babydecke sollte aus atmungsaktiven, angenehmen und natürlichen Stoffen bestehen und, am besten für ein einfaches Pucken, etwas elastisch sein. Wir haben dafür unsere Babystrickdecke aus natürlichen Rohstoffen entwickelt. Die Decke besteht zu 100 % aus Bio Baumwolle, ist kuschelig weich und in sechs verschiedenen Farben erhältlich.
Wie lange darf ich mein Baby pucken?
Mit dem Pucken kannst du direkt nach der Geburt starten, denn dann erinnert sich dein Baby an die wohlige Enge im Mutterleib. Du kannst dein Baby die ersten acht Wochen pucken, denn dann steigt die Gefahr, dass dein Baby anfängt, sich zu drehen, ohne dass du es bemerkst.
Welche Kleidung trägt mein Baby beim Pucken?
Die Puckdecke oder das Pucktuch ersetzt den Schlafsack. Was du deinem Baby darunter anziehst, hängt von der Umgebungstemperatur ab. Ich empfehle dir atmungsaktive Kleidung aus Naturmaterialien. Im Sommer reicht oft ein leichter Body, im Winter sind ein langer Schlafanzug und Söckchen die bessere Lösung. Dein Baby ist immer perfekt angezogen, wenn es weder friert noch im Nacken schwitzt.
Wann sollte ich mein Baby nicht pucken?
In manchen Situationen solltest du dein Baby nicht pucken. Hier eine Auswahl:
- Bei Fieber und großer Hitze
- Bei unserer Umgebung
- Bei Hüftdysplasie
- Bei Infektionen und Krankheiten
- Bei Spucken und Reflux
- Nach einer Impfung
- Bei Ekzemen und Juckreiz
- Wenn dein Baby unbeaufsichtigt ist
Pucken – ja oder nein?
Auch wenn man beim Pucken was falsch machen kann, empfehle ich dir, das Pucken auszuprobieren. Wenn dein Baby unruhig ist, kann es funktionieren. Beachte dabei die obenstehenden Punkte, wickle dein Baby nicht zu fest ein und beaufsichtige es beim Pucken immer. Dann kannst du mit dem Pucken viel erreichen.
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